Neujahrsempfang im Vera-Ciszak-Haus


Am 13. Januar fand ein kleiner Empfang des Geschäftsführenden Vorstandes statt. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten waren kaum mehr als 50 Personen unterzubringen. Geladen waren Politiker, Verantwortliche aus der Verwaltung des Bezirksamtes, Sponsoren und Förderer des Vereins, Ehrenmitglieder sowie Mitglieder der Erweiterten Vorstandes.

Der Vorsitzende begrüßte die Versammelten, besonders seien die Bezirksbürgermeisterin Frau Wanjura, Herr Stadtrat Balzer und die Leiterin des Sportamtes Frau Elliesen genannt. Im Kreise des Geschäftsführenden Vorstandes (GV) war man in den vergangenen Jahren zu einem Neujahrsgespräch zusammengekommen und hatte dieses in diesem Jahr um die Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter der 13 Abteilungen des VfB Hermsdorf erweitert, da der Verein aus finanziellen Gründen auf eine Klausurtagung verzichten musste.

Ein herzlicher Gruß ging an das leider verhinderte Fördermitglied, Herrn Detlef Dzembritzki, dem anlässlich seiner 25-jährigen Mitgliedschaft während dieses Empfangs die silberne Vereinsnadel überreichen werden sollte.

Ein solcher Empfang im Januar gibt Anlass, Rückblick und Vorschau zu halten. Ein Blick zurück auf die beiden vergangenen Jahre der noch laufenden Amtsperiode kehrt doch so Einiges hervor: So hatte der Verein am 1. Januar 2000 zur großen Jahrtausendwende 3450 Mitglieder, zum Jahresbeginn 2002 wurden dem LSB nur noch 3290 Mitglieder gemeldet. Dieser Mitgliederrückgang liegt im Kleinkinder- und Kinderbereich. Eine Folge der geburtsschwachen Jahrgänge, aber auch ein nicht binden wollen an den Verein, was die große Zahl der Kursteilnehmer beweist, die in den Meldungen an den LSB nicht enthalten sind.

Soweit zur Statistik. Nach dem unruhigen Jahr mit der 100-Jahr-Feier des Vereins waren die vergangenen zwei Jahre im Arbeitszeitaufwand, sieht man von der Umstellung von DM auf Euro ab, ruhig.

Wenn auch in den Abteilungen Basketball, Fußball und der Handballabteilung Vorzeigemannschaften für Berlin zu finden sind, sowie Einzelmeister im Badminton, im Schwimmen und der Leichtathletik, bleibt der VfB Hermsdorf doch ein Sportverein, der im Breitensport und im Gesundheitssport seine Hauptaufgabe sieht. Gerade im Gesundheitssport hat die Turn- und Gymnastikabteilung als größte Abteilung ihre Angebote im Kursbereich mit vielen lizenzierten Übungsleiter/-innen erheblich ausgeweitet. Die Handballabteilung hat eine Spielgemeinschaft mit dem TV Waidmannslust gebildet und die Hermsdorfer Leichtathleten sind der LG Nord beigetreten. In der Fußballjugend spielen neben 20 Jungenmannschaften seit 2001 drei Mädchenmannschaften des VfB erfolgreich im Berliner Damenfußball mit. Dies zum sportlichen Teil der letzten zwei Jahre.

Durch den Tod der 2. Vorsitzenden Frau Rosi Lippke im November 2000 und der Angestellten Sylvia Salchow im Mai 2001 gab es im Verwaltungsbereich des GV Engpässe, die mit Verständnis der Abteilungsleitungen gemeistert wurden. Zwischenzeitlich ist Jutta Günther als Stellvertreterin eingestiegen und seit dem 1. Juli 2001 ist Karin Neumann als Angestellte im Büro Freiherr-vom-Stein-Straße tätig.

Lothar Herz ging dann auf zwei besondere Ereignisse des vergangenen Jahres ein, die wohl allen im Gedächtnis geblieben sind. Als erstes die Auflösung des Berliner Senats mit den Folgen von Neuwahlen in Berlin und auch in den Bezirken. Dies hat sicher neben viel Arbeitszeitbindung der Politiker auch viel Geld gekostet, das dem Berliner Sport wohlgetan hätte. Reinickendorf behielt ja mit Frau Wanjura als Bürgermeisterin und Herrn Balzer und vielen erfahrenen BVV-Mitgliedern fast die gleiche Struktur. Im Senat von Berlin hat sich jedoch eine große Wende ergeben. Es bleibt zu hoffen, dass Berlin in den nächsten 5 Jahren einen kontinuierlichen Aufbau aber auch Abbau der Schuldenlast erlebt.

Das 2. herausragende Erlebnis stellt die schrecklichen Ereignisse vom 11. September 2001 dar. An diesem Tag hielt durch den Terroranschlag die freie Welt den Atem an und fiel in Trauer über die Toten und Verletzten des World Trade Centers und des Pentagons. Es machte sich Angst und Schrecken über einen solchen Anschlag breit und darüber, wie die Vergeltung aussehen würde. Die Gefahr zum Ausbruch eines Weltkrieges war und ist gegeben. Dass dieses sich bisher noch in Grenzen gehalten hat und hält, ist auf das diplomatische Können vieler Politiker und ein demokratisches Verhalten der freien Welt zurück zu führen.

Nach diesen Gedanken sollte der Blick in das neue Jahr gehen. Es muss gefordert werden, dass bei allen Finanznöten in Berlin die Sportanlagen-Nutzungsverordnung (SPAN) ihre Gültigkeit behält und bei allen Mittelkürzungen und Sparprogrammen die Trainingsstätten kostenfrei erhalten bleiben. Man muss daran erinnern, wie wichtig Schwimmbäder für die Gesundheit der Bevölkerung sind und bitten, dass das Wasser im Cité Foch dem VfB Hermsdorf und natürlich auch allen anderen Nutzern erhalten bleibt. Der Verein benötigt für seine spielenden Abteilungen eine große Sporthalle und fragt Herrn Balzer, wie es mit dem Bau einer solchen in unserem Ortsteil steht? Sie ist ja schon lange im Gespräch. Eine weitere Bitte für das Jahr 2002 ging auch noch an Frau Wanjura: Sie sollte doch dem VfB, soweit es in ihren Kräften steht, behilflich bei der Bewilligung für das Bauvorhaben auf dem Sportplatz Seebadstraße sein.

Im ersten Vierteljahr des neuen Jahres werden die Wahlen der Abteilungsvorstände sein. Es ist allen Abteilungen bei der Besetzung aller Posten viel Erfolg zu wünschen und dass sich wie bisher Aktive und gut agierende Mitglieder finden und gewählt werden.

Für die Wahl des GV am 22. März 2002 sollten sich diese Gremien überlegen, wer das Vereinsgeschehen übergreifend bestimmen soll. Dieser neue Vorstand wird dann entscheiden, ob man sich zum Neujahrsempfang 2003 wieder an gleicher Stelle treffen wird. Ein Dank wurde noch der Tennisabteilung ausgesprochen, die dem GV ihr Vera-Ciszak-Haus für den Neujahrsempfang zur Verfügung gestellt hat. Eine Bitte ging noch an Frau Wanjura, ihren Mitarbeitern im Bezirksamt den Dank aller Verantwortlichen im VfB Hermsdorf für die gute Zusammenarbeit auszurichten.

Die Bezirksbürgermeisterin dankte dem Vorsitzenden für seine Worte und versicherte, alles im Rahmen ihrer Möglichkeiten stehende zu tun, um dem Verein in der bisherigen Form auch weiterhin Unterstützung zukommen lassen zu wollen. Vor allem um die Belange im Bereich des Gesundheitssportes würde sie sich in Zukunft intensiv kümmern, da dies in ihr Ressort fiele. Stadtrat Balzer stellte deutlich dar, dass er auch in Zukunft an der Seite der Vereine um den Betrieb des Schwimmbades in der Cité Foch kämpfen werde, zumal dieses Bad neben der Nutzung durch Sportvereine von mehr als zehn Schulen im Bezirk dringend benötigt würde. Bezugnehmend auf die seit Jahren gewünschte neue große Sporthalle im Großraum Hermsdorf, „gemeindete“ er Waidmannslust mit der kürzlich eröffneten großen Halle im Cité Foch symbolisch ein.



Eine kleine Klarstellung


Liebe Rot-Weiß-Leser, viele von Euch werden sich schon gewundert haben, dass da so kurz vor Silvester - das ist in den fast 25 Jahren, die ich für die ROT-WEISS verantwortlich bin, noch nicht vorgekommen! - eine Vereinszeitung ins Haus kommt, in der dann auch noch der Vorsitzende besinnliche Feiertage wünscht, die man nun gerade glücklicherweise hinter sich hat! Irgendwo hätte man diese Worte eigentlich eine Woche eher erwartet - ich als „Herausgeber“ dieser Zeitung allerdings auch - sonst hätte ich die „frommen Worte“ weggelassen! Mich trifft keine Schuld, „Schuld haben natürlich immer Andere“ und die Entschuldigung steht unten im Kasten, die Details: Redaktionsschluss war Mittwoch der 5. Dezember, der letzte Artikel kam am Freitag angetrödelt, am Montag, 10. Dez., war die ROT-WEISS in der POST und einen Tag später in München in der Druckerei. Eine gute Woche später, es war Mittwoch der 19. Dez., habe ich in der Druckerei angefragt, wie es denn mit der ROT-WEISS stünde, und man hat mir versichert „Vor Weihnachten hat jedes Mitglied sie im Briefkasten - wie immer!“. Diese Zuversicht war im wahrsten Sinne des Wortes am nächsten Tag „Schnee von gestern“, der Anruf kam aus heiterem Himmel und die ROT-WEISS damit eine Woche nach der Zeit - nix mit „Frohe Weihnachten!“ ...

Thomas Gröger