Liebe Sportkameradinnen und Sportkameraden,
Freunde und Förderer unseres Vereins!

Der Rückblick auf das Jahr 2006 muss aus drei Gründen unvollständig bleiben: Erstens muss ich diese Zeilen bereits Mitte November schreiben und es kann im alten Jahr noch einiges passieren, zweitens bin ich erst Ende März gewählt worden und habe die Geschäfte im Mai verantwortlich übernommen und drittens kann man diese Zeilen auch in der letzten Ausgabe des Jahres nicht mit allen Einzelheiten überfrachten. Nach langen eingehenden Überlegungen und intensiven Gesprächen habe ich mich auf Drängen des alten Vorstandes entschlossen, zu kandidieren und die Wahl zum Präsidenten des Vereins anzunehmen. Dieser Entschluss fiel mir nicht leicht, weil ich die Interna des VfB Hermsdorf nicht kannte und nicht so recht wusste, was da auf mich zukommt, wenn ich mich als Neuer dieser ehrenamtlichen Verantwortung stelle, zumal ich mich auf keine Hausmacht einer Abteilung stützen konnte. Mir war aber durchaus bewusst, dass der VfB Hilfe benötigte, um ein drohendes Vakuum an der Spitze des Vereins nicht erst entstehen zu lassen. Ich will es kurz machen. Bisher habe ich nichts bereut, wenn auch die zeitliche Dimension dieser Tätigkeit meine damaligen Vorstellungen bei weitem übertroffen hat. Ich habe den VfB und die den Verein tragenden Persönlichkeiten, also die Vorstände und teilweise die Trainer und Übungsleiter, inzwischen als engagierte Sportler und Funktionäre erlebt, die das Schiff ihrer jeweiligen Abteilungen oder Mannschaften mit viel Eifer, konstruktiven Ideen und sportlichem Geist auf Kurs halten.

Ich danke ausdrücklich allen Sportkameradinnen und Sportkameraden, die mir über das erste halbe Jahr mit Rat und Tat zur Seite gestanden und mich aktiv unterstützt haben.

Ein Problem zieht sich allerdings durch meine bisherigen Erfahrungen, an dem wir nach meinem Dafürhalten gemeinsam arbeiten müssen. Die Solidarität der Abteilungen untereinander, das Gemeinsame des Vereinslebens unter dem Dach und der Klammer des Hauptvorstandes bedarf nicht nur aus meiner Sicht der Aktivierung und der Verbesserung. Überzogene Abteilungsegoismen sind Gift für jede Gemeinschaft, erst recht für jeden Verein. Damit soll natürlich in keiner Weise in die sportliche und verwalterische Selbstständigkeit der Abteilungen eingegriffen werden, die im übrigen klar in der Satzung verankert ist, aber die Grundidee unseres Vereins ist doch nicht nur der sportliche Sektor, sondern darüber hinaus die Förderung der Gemeinschaft seiner Mitglieder zum Wohle des Sports. Diese wichtige Forderung unserer Satzung kommt mir etwas zu kurz. Ich werde in einer der nächsten Ausgaben der Rot-Weiss dazu meine Gedanken ausführlich darlegen und zur Diskussion stellen.

An dieser Stelle darf aber nicht versäumt werden, Dank zu sagen, an alle, die sich für den Verein in vorbildlicher, zeitraubender und mit viel Arbeit verbundener Form eingesetzt haben. Was wäre der VfB ohne seine ehrenamtlichen Vorstände, Helfer, Trainer, Übungsleiter, aktiven Eltern, Betreuer, Vorturner, aber auch Angestellten und Funktionäre.

Ein weiterer Dank geht an die Freunde und Förderer, an Spender, Sponsoren, Inserenten und passiven Mitglieder. Sie alle tragen und unterstützen die Gemeinschaft der Sportler mit. Nicht zuletzt gilt der Dank des Präsidiums auch den Mitarbeitern des BZA, natürlich vor allem des Sportamts und dem zuständigen Stadtrat. Mit viel Verständnis für die Probleme des mitgliederstärksten Vereins im Norden Berlins, Geduld und oft unbürokratischem Vorgehen ist es immer wieder gelungen, unsere Abteilungen mit ausreichend Sporthallen und Plätzen zu versorgen und auch sonst in jeder vertretbaren Form dem Verein zu helfen.

Mein persönlicher Rückblick muss naturgemäß mit der Jahreshauptversammlung beginnen. Die Wahlen verliefen problemlos, was sicher nicht immer der Fall ist.

Es ist für mich der ideale Fall eingetreten, dass erfahrene und neue Kräfte vereint wurden. Damit sind die besten Voraussetzungen geschaffen worden, um traditionelle und innovative Gedanken und Taten für den Verein zu bündeln.

Die vom alten Vorstand eingebrachten Satzungsänderungen wurden mit großer Mehrheit beschlossen und sind inzwischen vom zuständigen Gericht anerkannt.

Die Wahlen in den einzelnen Abteilungen verliefen nach meinem Kenntnisstand ebenfalls problemlos. Wo Mitglieder aus den Vorständen ausgeschieden sind, haben sich dankenswerterweise neue gefunden, so dass alle Vorstände geschäfts- und handlungsfähig sind.

Die vielen sportlichen Veranstaltungen, Wettkämpfe oder sonstigen Aktivitäten sind in den zurückliegenden ROT-WEISS hinreichend bekannt gemacht und kommentiert worden. Dabei kommt aber auch dem Internet zumindest in einigen Abteilungen eine zunehmend stärkere Rolle zu, wobei sich beide Medien sinnvoll ergänzen müssen. Allerdings muss an einem einheitlichen, für Mitglieder und Interessenten gleichermaßen aktuellen und informativen Internetauftritt noch intensiv gearbeitet werden.

Auf dem sportlichen Sektor muss sich der VfB Hermsdorf in keiner Weise verstecken, wie die Ehrung der Berliner Meister und Meisterinnen durch das Bezirksamt eindeutig gezeigt hat. Geehrt mit Bronze, Silber oder Gold wurden 33 Sportler und Sportlerinnen aus unserem Verein. Viele Mannschaften aus unterschiedlichen Abteilungen spielten zudem in den oberen Klassen mit sehr guten Ergebnissen oder wurden Staffelsieger. Sie alle und viele weitere Wettkämpfer sind die Aushängeschilder des Vereins und spornen den Nachwuchs zu vergleichbaren Leistungen an. Dafür herzlichen Dank, Gratulation und weiter so!

Sportpolitisch wurde die längst fällige Fusion von Deutschem Sportbund (DSB) und Nationalem Olympischen Komitee (NOK) vollzogen und gefeiert. Die Grundgedanken dieser Verschmelzung sind Konzentration der Kräfte, bessere Ausnutzung der Synergien, Abschaffung von Doppelzuständigkeiten und Überlappungen, Straffung der Organisation. Alles sinnvolle ökonomische und gute Ideen. Der neue Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) vertritt nunmehr über 27 Millionen Mitglieder in rund 90 000 Vereinen. Sicher eine schlagkräftige Truppe, die von den Politikern in jedem Fall ernst genommen werden muss. Man kann nur hoffen, dass der Freizeit- und Breitensport dabei nicht zu kurz kommt. Ich denke aber und vertraue auch darauf, dass nicht nur der DOSB, sondern auch der Landessportbund Berlin seine Vertretungsmacht weiterhin zum Nutzen aller Sportler einsetzt. Ich denke dabei auch z.B. an den Versuch des Wissenschaftlichen Beirats des Finanzministeriums, der das Spenden- und Gemeinnützigkeitsrecht zu Lasten der Vereine beschneiden wollte. Das hätte den Freizeit- und Breitensport schwer getroffen. Zum Glück hat der gemeinsame und deutliche Protest diesen gesellschaftlichen Unsinn zunächst verhindert. Das gilt im übrigen auch für das Berlin-Urteil des höchsten Deutschen Gerichts. Die Karlsruher Richter haben darin angedeutet, dass Berlin auch in punkto Sportförderung über seine Verhältnisse lebt und weitere Einsparungen möglich sind. Das ist unverantwortlich und im höchsten Maße weltfremd. Der Senat von Berlin ist in den Koalitionsverhandlungen aber nicht auf dieses Pferd gesprungen. Es bleibt bei der bisherigen Förderung, so konnte man zumindest lesen.

Der Sport braucht die Politik, die Politik und damit auch die gesamte Gesellschaft braucht aber auch den Sport in seiner organisierten Form. Dies gilt es immer wieder deutlich zu machen. Die Gründe liegen auf der Hand. 555 000 Sportler in 2000 Vereinen in Berlin brauchen ein Höchstmass an Unterstützung und Förderung, wobei die Sportförderung in unserem Bundesland bereits von knapp 30 Millionen € auf knapp 12 Millionen € aktuell zurückgefahren wurde. Weitere Einschränkungen würden die Strukturen des Sports schwer beschädigen und damit letztlich die gesamte Gesellschaft treffen. Die Wahl zum Abgeordnetenhaus hat bisher für den Berliner Sport keine gravierenden Änderungen gebracht, wenn man einmal von dem Wechsel an der Spitze des für uns zuständigen Ressorts absieht. Auch auf Bezirksebene hat sich für uns wenig geändert, wobei die Zusammenführung des Bauamts und des Sportamts unter einer politischen Verantwortlichkeit sich aus meiner Sicht für die Reinickendorfer Sportvereine nur als nützlich erweisen kann.

Ein trauriges Ereignis hat den gesamten VfB Hermsdorf betroffen gemacht, der Tod von Vera Ciszak. Ihr unermüdlicher ehrenamtlicher Einsatz für den Verein über viele Jahrzehnte bleibt in steter Erinnerung. Sie hat den VfB durch ihr persönliches und unerschütterliches Engagement in vielen Ämtern zu dem gemacht, was er noch heute ist. Ich denke, dass wir sie gebührend auf ihrem letzten Weg begleitet und in einer bewegenden Trauerfeier gewürdigt haben.

Soweit mein Jahresrückblick. Sicher gibt es weitere Ereignisse und Entwicklungen. Ich will aber den Rahmen dieser letzten Vereinszeitung 2006 nicht sprengen.

Wir befinden uns in der dunklen Zeit des Jahres. Eingebettet ist darin ist aber auch die besinnlichste Zeit.

Das Präsidium wünscht Mitgliedern, Förderern und allen, die es gut meinen mit dem VfB Hermsdorf, eine nicht zu stressige Adventszeit, ein ruhiges und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2007, verbunden mit den besten Wünschen für erfolgreiche sportliche Erfolge bei guter Gesundheit
Jürgen Simon


Vereinsball 2006



Im Vorjahr habe ich mich gefragt:

Warum sind denn so viele dem Vereinsball ferngeblieben ?!? In diesem Jahr fand der Vereinsball wieder im Clubhaus des VfL Tegel statt. Die Saalbestuhlung war so angelegt, dass alle Ballbesucher ausreichend Platz hatten, keine leeren Tische zu finden waren, der Saal gut gefüllt erschien und durch die geschmackvolle Dekoration auch nicht der Charme einer Bahnhofsvorhalle aufkommen konnte. Bei einem wesentlich größeren Interesse wäre es etwas enger geworden. Ich glaube aber, dass bei den Erzählungen der Ballbesucher über diesen überaus gelungenen Ball neidvolle Blicke aufkommen. Totgesagte leben länger! Wer noch im letzten Jahr sich zu dem Ausspruch hinreißen ließ, dass Vereinsbälle ein überkommenes Relikt aus vergangenen Zeiten wären, konnte diesen Ball als Wiedergeburt erleben. Ich kann mich bei den vielen Daheimgebliebenen nur bedanken: Die Tanzfläche war ausreichend leer. Die Musik war dem Publikum angepasst. Selbst die gerade erst in der Tanzstunde erlernten Figuren konnten, ohne dem Nachbarn auf die Füße zu treten, gezeigt werden. Ich habe mich zwar nicht amüsiert wie Bolle auf dem Milchwagen, konnte mich aber darüber freuen, dass es doch einige Leute gab, die ich vor einem Jahr auf dem Ball getroffen habe, mit denen ich mich (auch während des Tanzens) unterhalten konnte. Der Ball war familiärer und ließ wehmütige Erinnerungen an die Stiftungsfeste vergangener Jahrzehnte aufkommen (mit Wostracks konnte ich dabei in Erinnerungen schwelgen). Die Musik wurde teilweise noch mit der Hand gemacht (unverstärkte Blasinstrumente). Selbst der Drummer hatte seine Bassdrum mit einem Kissen gedämpft. Die Bedienung war freundlich und zuvorkommend, die Preise erfreulich niedrig, das am Tisch servierte Essen geschmackvoll angerichtet und möglicherweise auch mit Liebe gemacht. Als ich mir etwas zu Essen bestellte, entschuldigte sich die Bedienung schon vorher mit dem Hinweis, dass es etwas länger dauern könne (sie war wohl nie in den Seeterrassen!?!). Nach 15 Minuten stand das Essen auf dem Tisch, die Garnitur war knackig und frisch, es war liebevoll zubereitet, schmeckte gut und war seinen Preis wert. Die (fehlende?!?) Mitternachtsverlosung war dieses Jahr kein Thema.

Erstmalig zeigte eine „Nachwuchsformation“, die Signorinas, dass im VfB auch Formation getanzt werden kann. Unser Präsident vergaß bei seiner Begrüßung nicht zu erwähnen, dass sie erst kurzfristig vor dem Ball gebeten wurden, daran teilzunehmen. In ihren einführenden Worten erklärte Karin Bartsch, dass sie eigentlich vor 25 Jahren mit Showtanz in der Funkengarde aufgehört habe, aber das Tanzen sie nicht mehr losließe. Ich glaube, sie hat nur eine Pause von 25 Minuten eingelegt. Aus dem Bezirksamt hat meines Wissens niemand den Weg zu uns gefunden. Von Nachbarvereinen und von Dachverbänden waren auch nur Ballgäste da, die sowieso zum VfB gehörten. Die Spotlights waren wieder da. Die gelungene Welturaufführung ihres neuen Showtanzes mit den im letzten Jahr abhanden gekommenen Kostümen, ließ die Ballbesucher jubeln und die jungen Damen zu einer Zugabe überreden.

Eigentlich sollte der 11. November wieder die Möglichkeit bieten, dass sich der Fußballer mit dem Handballer, der Schwimmer mit dem Basketballer, der Turner mit dem Kegler auf der Tanzfläche trifft, ein kurzes Hallo, dass dann außerhalb in ein längeres Gespräch mündet. Mit dem Gespräch hat es bei mir geklappt, aber leider waren viele nicht da, um außerhalb der orientalischen Phase, wo es um die Verteilung von Sportanlagen und Hallenzeiten geht, nur einen kurzen Plausch zu halten. Nicht nur mir hat es wieder Spaß gemacht! Das geschäftsführende Präsidium war fast vollständig vertreten. Die Musik war tanzbar. Der Gesang verständlich. Auch mit dem Tischnachbarn konnte man reden, ohne dass die Musik überschrieen werden musste. Es gab wenig Leerlauf. Wer nicht da war, hat wirklich etwas versäumt!!! Als Rosenkavalier konnte sich Manfred Wuttke auszeichnen. Die Blumen wurden wie jedes Jahr vom Blumenhaus Reese aus der Berliner Straße 21 a in Berlin-Hermsdorf gestiftet. Vielen Dank dafür! Mir hat es Spaß gemacht, mit einigen Turnschwestern und –brüdern zu tratschen, von der Vergangenheit zu schwärmen und zu hoffen, dass beim 108. die Mitglieder, die einfach nur den Termin „verpennt“ haben, wieder den Weg zum Ball finden. Von Verletzungen und Alterserscheinungen war nichts zu sehen. Es haben sich viele Genannte und Ungenannte sportlich betätigt.

Dass sich viele Leute richtig amüsiert haben, ist in diesem Jahr nur auf einigen wenigen privaten Fotos und Filmstreifen zu sehen. Ich kann die Fotografen und Filmemacher nur bitten, die Ergebnisse nicht weiterzugeben, damit ich mich im nächsten Jahr wieder so gut amüsieren kann.
Bis zum nächsten Mal !!!
Eberhard Altmann


Herbstsportfest in Reinickendorf



Zum diesjährigen Abturnen lud der Verein Reinickendorfer Füchse am 17.9.2006 die 4-15-jährigen im Bezirk ein. Bei schönem Wetter ging es im Stadion Finsterwalder Str. gleich mit den Disziplinen Laufen, Springen, und Werfen los. Alle Teilnehmer waren mit Feuereifer dabei. Manch Elternteil war aufgeregter als der eigene Nachwuchs. Schließlich hatten alle ihren Spaß und waren über ihre Leistungen zufrieden. Der VfB war wie immer sehr zahlreich vertreten.

Mädchen
Jahrgang 94
Annika Wiedera Punkte 1292 Rang 1
Jahrgang 96
Rene' Hämmerling Punkte 1011 Rang 2
Jahrgang 97
Belana Wundera Punkte 746 Rang 2
Jahrgang 98
Pauline Mieg Punkte 941 Rang 1
Jahrgang 99
Katharina Bruck Punkte 694 Rang 2
Vanessa Bock Punkte 566 3
Jahrgang 2000
Saskia Nafe Punkte 617 Rang 1
Jahrgang 01
Luise Lohbrunner Punkte 1354 Rang 2
Monique Klewer Punkte 1339 3

Jungen
Jahrgang 92
Richard Putzar Punkte 2212 Rang 1
Jahrgang 94
Johannes Putzar Punkte 1203 Rang 1
Jahrgang 96
Konstantin Bruck Punkte 1395 Rang 1
Phillipp Schacht Punkte 1348 Rang 2
Jahrgang 97
Vasco Schwarzwälder Punkte 1823 Rang 1
Marvin Klewer Punkte 1565 Rang 3
Jahrgang 98
Sebastian Bock Punkte 1475 Rang 1
Daniel Woelki Punkte 1311 Rang 2
Jahrgang 2000
Lennart Koryszczuk Punkte 558 Rang 2
Henning Schubert Punkte 456 Rang 3
Marc-Benedict Schäfer Punkte 358 Rang 4
Jahrgang 01
Mathias Woelki Punkte 1598 Rang 1
Moritz Mieg Punkte 1500 Rang 2
Constantin v. Bredow Punkte 1363 Rang 3
Jahrgang 02
Henrik Meier Punkte 1000 Rang 1