Handball
Eberhard Altmann
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VfB Hermsdorf e. V. Handball-Abteilung
Am 9. August 2003 machten sich 17 Mädchen und 8 Jungen der G-D-Jugend
auf den Weg nach Wildberg, ca. 20 km nordwestlich von Neubrandenburg.
Da alle kaum zu bremsen waren, fand die erste „Trainingseinheit“ noch
am selben Abend in der Sporthalle statt.
Aufgrund des spitzenmäßigen Wetters verbrachten wir in der Folge jeden
Tag einige Stunden am See, wobei wir das Glück hatten, dass die Taschen
und Rucksäcke immer mit einem Auto dorthin gefahren wurden, so dass wir
sie nicht tragen mussten. Einzig Paulina fand es total unfair, dass
immer ein Erwachsener mit dem Auto fahren durfte, sie hätte lieber
ihren Rucksack getragen, wenn dann alle gelaufen wären.
Hatten wir während der ersten Zeit noch ein wenig mit Heimweh zu
kämpfen, so schien dieses ab spätestens Dienstag endgültig besiegt.
Weiter waren die Tage je nach Altergruppe mit ein bis zwei
Trainingseinheiten und zusätzlich mit vielen Spielen gefüllt.
Besonderen Spaß haben allen Teilnehmern die Spiele gegen die
Betreuer bereitet, wo sie ihr Können einmal so richtig beweisen
konnten, aber auch die Lachmuskeln nicht zu kurz kamen.
Da es sich innerhalb der Woche doch ein wenig abkühlte, fand
am Donnerstag, dem 14. August statt des Schwimmens ein freiwilliges
Tischtennisturnier statt, das Marco bei den Großen und Sandra bei
den Jüngeren gewannen. Aber auch alle anderen Teilnehmer erhielten Preise.
Am letzten Abend wunderten sich alle, dass sie um kurz vor halb neun
plötzlich zum „Straftraining“ aus den Betten geholt wurden - „Wir haben
doch gar nichts gemacht!“ - „Ich will mein Geld zurück!“ - Doch wir
blieben hart und alle marschierten in die Halle. Dort angekommen,
wurden die Kinder in zwei Gruppen eingeteilt, die erste musste mit
Taschenlampen bewaffnet zum Joggen gehen. Schnell klärte sich dann
jedoch der Irrtum auf und alle mussten feststellen, dass nun endlich
die lang ersehnte Nachtwanderung stattfand. Die Großen liefen vorweg
und legten Spuren und Aufgaben für die Kleineren, die auch von fast
allen erfüllt wurden, nicht wahr Gabi!
Am Samstag, dem 16. August sollte es dann zurück gehen, obwohl einige
gerne noch länger geblieben wären und auf der Heimfahrt sind dann
wahrscheinlich die meisten schnell eingeschlafen.
Abschließend möchte ich mich noch bei den drei Müttern, die
mitgefahren sind und vor Ort mindestens genau so viel zu
tun hatten wie wir und bei Gabi für die Organisation bedanken.
Antje
P.S. Martin, ist Christine schon zu Hause angekommen oder joggt sie noch?
Seit Juni haben wir einen neuen Trainer. Rainer heißt er und kam zu uns,
um durch leistungsorientiertes Training die Voraussetzungen für einen
möglichst baldigen Aufstieg zu schaffen.
Und so kam es nun, obwohl die alte Saison gerade erst zu Ende war,
dass sich die Trainingshalle mit ambitionierten Spielerinnen füllte,
die alle gerne in der 1. Mannschaft spielen wollten. So hatte Rainer
die Möglichkeit, sich erst mal einen guten Überblick über das
derzeitige Leistungsniveau zu verschaffen..., wobei er sich ob
der Koordinationskünste und motorischen (Un-)Fähigkeiten bisweilen
ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
In der Sommerpause war eigeninitiiertes Joggen angesagt. Und das
war auch nötig, denn seitdem das Training wieder begonnen hat,
kennen wir bereits jeden Gummikrümel auf den Tartanbahnen zweier
Sportplätze beim Vornamen. Ich glaube, den Berlin-Marathon haben
wir seitdem schon zurückgelegt, wenn auch in Etappen.
Allerdings beschleicht uns trotzdem das Gefühl, dass wir den
Höhepunkt der Saisonvorbereitung (die ihren Namen redlich
verdient hat) noch nicht erreicht haben. Demnächst wird uns
Rainer das erste Mal bei „offiziellen“ Spielen betreuen. Da
steht das alljährliche Rehbergeturnier an, bei dem wir schon
in den vergangenen Jahren die Erfolge des Sommertrainings
testen konnten. Dieses Jahr findet das Turnier allerdings
ausgerechnet am Tag nach Frank und Steffis Polterabend statt.
Ob es daher als Meßlatte für die derzeitige Leistungsfähigkeit
herhalten kann, lässt Zweifel zu.
Insgesamt bleibt bislang anzumerken, dass wir alle mit viel Freude
und Spaß dabei sind und optimistisch in die Saison gehen, die nur
besser werden kann, als die letzte.
Silke Müller
Die neue Saison steht vor der Tür, und ob des Aufstiegs in die
Oberliga..... äh sorry, jetzt heißt sie ja Verbandsliga... machte
Trainer Hotte sich ein altes Sprichwort zur Tugend: „Nach der
Saison ist vor der Saison“ (oder so ähnlich). Also wurde quasi
direkt nach dem letzten Punktspiel die Vorbereitung auf die
nächste Saison begonnen. O.K., „offiziell“ hatten alle über
25 gute vier Wochen Pause, aber auch mit diesen Pappenheimern
hat er in der Zeit die eine oder andere Fließrunde gedreht.
Also hecheln wir nun schon wieder gut drei Monate mindestens
dreimal die Woche durch Halle oder Walachei und können es schon
kaum erwarten, die überschüssigen Kräfte und neu erlernten
Spielzüge an unserem ersten Gegner HSG Charlottenburg auszutoben.
Höhepunkt der diesjährigen Saisonvorbereitung war jedoch wieder
einmal das dreitägige Trainingslager in Stettin. Na ja, eigentlich
waren es ja sogar dreieinhalb Tage, denn dank eines sowohl sehr
geräumigen, als auch ungemein spritzigen Nissan-Busses, den Ole
organisiert hatte, brauchten wir in etwa einen halben Tag, um
die endlose Strecke nach Stettin zurückzulegen. Aber 120 km/h
sind ja auch eine schöne Reisegeschwindigkeit... und die Zeit
wurde auch recht kurzweilig mit dem einen oder anderen Bierchen,
einigen wenigen Pinkelpausen und jeder Menge Galgenhumor überbrückt.
Den kurzen Stop an der polnischen Grenze, wo irgend so ein Trottel
sich ´ne rosafarbene grüne Versicherungsersatzkarte kaufen musste,
verschweigen wir hier jedoch pietätvoll. Immerhin erreichten wir
noch bei Anbruch der Dunkelheit das Sporthotel in Stettin, so dass
auch die drei Fahrer noch genügend Gelegenheit fanden, eine flüssige
Henkersmahlzeit zu sich zu nehmen.
Der Stundenplan der nächsten drei Tage war dann jedoch relativ
sonor und schnell erzählt. Ab ca. 6:40 h hörte man durch die
papierdünnen Wände des Hotels ein Potpourri von unterschiedlichen
Handy-Weckvorrichtungen klingeln, pfeifen oder tirilieren. Gepaart
mit morgendlichen Geräuschen, die hier lieber unerwähnt bleiben
sollten. Pünktlich um 7 Uhr war sammeln vor der Tür. Aus den
Fehlern des letzten Jahres schlauer geworden (der Begriff
„polnischer Rasen“ für brettharte Betonbürgersteige wurde
da geboren), haben wir dieses Jahr unsere Runden um die
beiden Fußballplätze der Hotelanlage gedreht. Das war zwar
langweilig wie nix, aber da diese Fußballplätze eigentlich
eher einem ungepflügten Acker denn einer Sportanlage ähnelten,
war der Untergrund sehr gelenkschonend und es musste niemand
mit verhärteten Muskeln oder schmerzenden Knöcheln behandelt
werden. Außerdem hatte Hotte alle seine Schäfchen im Blick
und konnte den einen oder anderen noch mal ein wenig antreiben.
Nach 50 Minuten joggen wurde sich gedehnt, um dann auf den
Bänken vor dem Hotel ein Kippchen zu rauchen... wie das geht,
werd’ ich wohl nie nachvollziehen können. Nacheinander verzogen
sich die Krieger dann auf die Zimmer zum Duschen, um pünktlich
um 8:30 h zum Frühstück zu erscheinen. Danach wurden bis
10:30 h die müden Knochen auf dem Bett abgelegt, bevor die
erste Trainingseinheit in der Halle stattfand. Dieses Jahr
2½ Stunden, immerhin sind wir ja aufgestiegen. Allerdings hat
Hotte es sehr gut hingekriegt, einen verträglichen Mix aus
Schnellkraft-, Technik- und Taktikübungen zu präsentieren,
nach dem zwar jeder kaputt war, aber die Halle immerhin noch
auf den eigenen Füßen verlassen konnte. Und so lange man nach
einer Trainingseinheit noch Bedarf an einem Glimmstängel hat,
kann’s so schlimm ja nicht gewesen sein. Nach dem Training
„same procedure as in the morning“: Kippe, duschen essen,
schlafen, wieder aufrappeln. Denn um 16:30 h ging‘s erneut in die Halle.
Erst als um 19 Uhr das letzte Training des Tages absolviert war,
schlich sich eine gewisse Erleichterung in die Gesichter der
müden Krieger. Mit Hochgenuss wurde das von den Jüngsten servierte
Pils inhaliert, und nach Duschen und Essen wurde der Abend in
gemütlicher Runde auf unserem Banken-Karree vor dem Hotel verbracht.
Pünktlich gegen 23 Uhr kam dann der zweite Hunger, dem aber Jan und
Tommi durch heroischen Einsatz Abhilfe schaffen konnten. Mit ein
paar Sloty und einer ellenlangen Bestellliste versehen, machten
Sie sich auf den Weg zu McDonalds. Immerhin waren die beiden
aber die einzigen, die an den drei Tagen das Trainingsgelände
verlassen hatten. Und bei der Qualität der polnischen Weiblichkeit
haben sie das bestimmt auch nicht als Strafe betrachtet.
Tja, so lief der Freitag, so lief der Samstag, und eigentlich
auch der Sonntag, bis auf die Ausnahme, dass wir anstatt der
letzten Trainingseinheit ein Spiel gegen Pogon Stettin hatten,
ebenfalls Aufsteiger, allerdings in die zweite polnischen Liga.
Also verwunderte es auch keinen, dass es nach knapp 5 Minuten
6:1 für Pogon stand. Bärenstark war jedoch, wie wir uns dann
zusammenrissen und über eine geschlossene und kämpferisch
astreine Leistung noch ein 22:24 erspielten. Wir hätten sogar
gewinnen können, scheiterten in dieser Phase jedoch wieder
einmal an unserer Chancenverwertung. Allerdings war das
Ergebnis am Ende völlig zweitrangig. Wir haben uns bei
den Polen merklich Respekt verdient, und auch die gesamte
Mannschaftsleistung war für das erhebliche „Aufwärmprogramm“ echt super.
So endete das Trainingslager mit einem Achtungserfolg....
und mit einem Bierchen bei Christos.
Wermutstropfen der Veranstaltung bleibt jedoch die Beteiligung.
Wieder einmal haben uns einige „Legionäre“ geholfen, überhaupt
eine Besatzung zusammen zu bekommen, mit der Training in allen
Facetten überhaupt sinnvoll ist. Neben Ole Grünert, bekanntes
Gesicht bereits aus dem letzten Jahr, zählte besonders Andi
Bayer dazu, der nach ein paar Einsätzen zum Ende der letzten
Saison ja berufsbedingt nach Düsseldorf ausgewandert ist und
dort auch eine neue Handballheimat gefunden hat. Spektakulärster
Zaungast war jedoch Ingmar „Probs“ Leue, Ex-Hermsdorfer
Fußballtorwart, der, ich weiß nicht aus welcher Laune
heraus, beschlossen hat, das Trainingslager für das Aufpolieren
seiner eigenen Fitness zu nutzen. Sein Gesichtsausdruck war
jedoch nicht immer entspannt, und so hoffe ich, dass wir ihn
nicht auf ewig vergrault haben. Denn das war ein wirklich
witziges und wertvolles Intermezzo.
Dafür vermissten wir einige Kameraden, die normalerweise
einen Anspruch auf die Stammtruppe haben sollten. Ingo
Schmitz und Micha Berger fehlten sehr. Mit einer Familie
im Gepäck ist es sicher schwer, sich ein verlängertes
Wochenende loszueisen, aber Ole hat es auch geschafft.
Mir unerklärlich bleibt jedoch das Fehlen von Thomas
Riegmann und Stefan Diening. Eigentlich steht bereits
seit dem letzten Trainingslager fest, dass es eine
Wiederholung geben wird, und der genaue Termin war
auch schon mehrere Wochen klar. Dass es ein „Single“
dann nicht einrichten kann, ausgerechnet dieses Wochenende
frei zu schaufeln, ist mir nicht begreiflich. Und Jungs,
ihr habt es mir schon mehrfach versucht zu erklären. Ich
hab’s da nicht verstanden und ich werd’ es auch zukünftig
nicht verstehen.
Das Trainingslager hat jedenfalls für die Dabeigewesenen
eine Menge an Zusammenhalt und Verständnis (mit und ohne
Ball) gebracht. Also hoffen wir mal alle, dass sich das
in der Saison auszahlt.
Ingo Fürstenau