Volleyball

Maren Wulf
Veltheimstr. 107 B
13467 Berlin
Tel. 4058 4382
Postbank Berlin
(BLZ 100 100 10) Konto-Nr. 43 04 60-101
VfB Hermsdorf e. V. Volleyballabteilung


Eine Saison geht zu Ende?!

Endlich ist es uns gelungen, in der dritten Saison, in der diese Mannschaft spielt, die Rolle des ewigen Looserteams abzulegen. 4 Spiele vor Saisonende belegen wir in unserer Staffel mit Platz 8 einen Mittelplatz. Wir haben noch 2 Spiele gegen Mannschaften, die deutlich vor uns stehen (2. und 3. Platz) und 2 Spiele gegen Mannschaften, die hinter uns stehen (11. und 12. Platz) - der mittlere Tabellenplatz zum Saisonende sollte wohl gelingen. Letztlich ist diese Entwicklung wohl zum großen Teil unserem Trainer Hardy zuzuschreiben - Dank und Anerkennung.

Nun ist jeder sicherlich der Meinung, eine Saison geht zu Ende, die allen Anlass zur Freude und Zufriedenheit gibt und optimistisch mit vielen guten Vorsätzen auf die nächste Saison blicken lässt.

Weit gefehlt!!!

Im Laufe der Saison haben sich in dieser Mannschaft mehr und mehr Spannungen aufgebaut, die im Wesentlichen auf sehr unterschiedlichen Einstellungen zum Mannschaftssport Volleyball in einem Verein basieren.

Dies beginnt bei der Einstellung zum Training: Ist es egal, wie pünktlich und ob man überhaupt zum Training erscheint? Ist das Training auch gleichzeitig Forum zum Austausch persönlicher Erlebniswelten außerhalb des Sports? Ist Einsatz und Lernwille, Umsetzung der Traineranweisung sowie das ganze Volleyballspielen eine der schönsten Nebensachen der Welt?

Weiter geht es an den Spieltagen: Ist Selbstverwirklichung oberstes Ziel eines Mannschaftssportes? Hilft es der mannschaftlichen Geschlossenheit, einen Großteil seiner Konzentration im Spiel der Qualität der Spielleistung und der vermuteten oder unterstellten Einstellung zum Spiel seiner Mannschaftskameraden zu widmen? Müssen einzelne sich zum Co-Trainer berufen fühlen und diese Aufgabe u.a. darin erfüllt sehen, Mitspielerinnen ständig zu kritisieren? Sollte man zur Rechtfertigung seiner eigenen Leistung und Motivation stets auf Mitspielerinnen zurückgreifen?

Fazit: unserem Trainer reicht’s und er geht !

So geht eine Saison zu Ende und möglicherweise nicht nur eine Saison. Unsere ohnehin schwache personelle Decke, die sich trotz meiner immer wieder vorgetragenen Werbung in der Vereinszeitung und außerhalb leider in zwei Jahren nicht verstärken ließ, wird durch den angekündigten Weggang mehrerer Spielerinnen so dünn werden, dass ein Spielbetrieb nicht mehr möglich ist.

Was hätten wir besser machen sollen? Ich denke, wichtig wären Aktionen gewesen, die die mannschaftliche Geschlossenheit und die Identifikation mit Verein und Mannschaft fördern. Wir sind alle keine Leistungssportler, was aber nicht ausschließen sollte, leistungsorientiert Sport zu treiben. Auf diesem Niveau spielt sicherlich auch das Gemeinschaftserlebnis eine Rolle. Um dies alleine zu erreichen, sind wir vielleicht alle noch ein wenig zu jung und unerfahren (die älteste Spielerin ist 20 Jahre alt und das Durchschnittsalter liegt unter 18).

Ich selber bin 18 Jahre alt und habe mit 16 Jahren den Vorsitz dieser Abteilung (unterstützt von Günther Berg, dem ich hierfür sehr danke) übernommen. Stets habe ich versucht, mein Bestes zu geben. Was mir nun bleibt ist…. Enttäuschung.

Nun habe ich mich noch als Pressewartin, die ich auch in den letzten zwei Jahren war, von allen hoffentlich geneigten Leserinnen und Lesern zu verabschieden und hoffe, mit diesem meinem letzten Artikel einige zum Nachdenken angeregt zu haben - zum Wohl der sportlichen Zukunft.
Bis denne
Maren Wulf