Liebe Sportkameraden und -kameradinnen, Funktionsträger des Erweiterten Präsidiums, Mitglieder, Trainer, Betreuer, Freunde und Förderer des VfB Hermsdorf!
Der Jahresbericht 2006 des Präsidiums hat wesentliche Aktivitäten, Erfolge und Probleme der Vereinsarbeit bereits beleuchtet. Ein in der Satzung festgelegter Geschäftsbericht für eine Wahlperiode hat jedoch ein größeres Gewicht und bedarf einer genaueren Rückschau auf das Vereinsleben.
Die Wahlperiode hat mit der Mitgliederversammlung am 31.3.06 einschließlich der Neuwahl und verschiedener Satzungsänderungen begonnen. 134 Mitglieder versammelten sich im Hubertus in der Invalidensiedlung. Die Wahl des Präsidiums zu diesem Zeitpunkt noch Geschäftsführender Vorstand, des Breitensportwartes, des Hauptpressewartes, der Prüfungskommission und des Geschäftsführers, sowie die Bestätigung der von den Jugendleitern der Abteilungen gewählten Hauptjugendleiterin wurde jeweils mit überwältigenden Mehrheiten und ohne Probleme durchgeführt. Verabschiedet wurden auf eigenen Wunsch und unter großer Anteilnahme der Anwesenden aus ihren Ämtern der langjährige Vorsitzende Lothar Herz und als Geschäftsführer Dieter Fürstenau. Beide erhielten für ihre Verdienste um den Verein die Ehrenmitgliedschaft. Dadurch mussten beide Positionen neu besetzt werden. Nach einer kurzen Vorstellung wurden auf Empfehlung des amtierenden Vorstandes Jürgen Simon und Thomas Seidl ohne Gegenkandidaten gewählt. Letzterer hat allerdings am 1.7.07 sein Amt aus beruflichen Gründen niedergelegt. Das Präsidium hat daraufhin Ralf Meier zunächst kommissarisch als Geschäftsführer eingesetzt. Diese Maßnahme wurde in der folgenden EPr-Sitzung einstimmig bestätigt.
Die noch vom Geschäftsführenden Vorstand der Wahlperiode 2004/2006 vorgeschlagenen Satzungsänderungen wurden ebenfalls mit großer Mehrheit beschlossen. Sie sind durch Eintrag ins Vereinsregister rechtskräftig geworden und haben bisher zu keinerlei Problemen oder Unstimmigkeiten geführt.
In der konstituierenden Sitzung des Präsidiums am 5.5.06 wurden die gültigen Beschlüsse des bisherigen GV teils übernommen und teilweise auch den Erfordernissen angepasst. Weiterhin wurde in enger Auslegung des § 13, Abs. 2 der Satzung eine schwerpunktmäßige Aufgabenteilung des Gremiums und der Geschäftsstelle beschlossen.
In der Wahlperiode wurden insgesamt 7 Präsidiumssitzungen durchgeführt. Dazu 2 Sondersitzungen und mehrere Arbeitssitzungen während der abendlichen Geschäftszeiten. Ab Oktober findet jeden Dienstag um 17.00 Uhr eine Arbeitssitzung des gesamten Präsidiums einschließlich des Geschäftsführers statt, um Probleme und Neuigkeiten zeitnah abzuarbeiten und einen aktuellen Gedanken und Informationsaustausch zu gewährleisten. Daneben soll natürlich auch Vorständen und Mitgliedern generell die Möglichkeit gegeben werden, das Präsidium zu kontaktieren und Wünsche, Anregungen und Sorgen zu besprechen.
Bei den 6 Sitzungen des Erweiterten Präsidiums war mit wenigen Ausnahmen eine rege Beteiligung zu verzeichnen. Die Ergebnisse der notwendigen Abstimmungen waren oft einstimmig oder doch von einer deutlichen Mehrheit getragen. Die Diskussionskultur ist eindeutig als sachbezogen und vorwärtsgerichtet zu benennen. Unterschiedliche Meinungen führten in der Regel zu mehrheitlich getragenen Kompromissen. Wir bitten die Einzelheiten der den Abteilungen jeweils übergebenen Protokolle zu entnehmen. Das Präsidium dankt ausdrücklich den Mitgliedern des Erweiterten Präsidiums für die sachliche und kameradschaftliche Zusammenarbeit während der Wahlperiode. Meist stand der Sportbetrieb der Abteilungen im Vordergrund, aber oft auch die Gemeinschaft des VfB, obwohl zum letzten Punkt noch eine Steigerung möglich und auch wünschenswert wäre.
Am 1.9.06 verstarb die langjährige Vorsitzende des VfB Hermsdorf, Vera Ciszak. In einer bewegenden Trauerfeier wurde ihr bewundernswertes und aufopferungsvolles Wirken für den VfB und den Sport über die Grenzen des Vereins hinaus gewürdigt. Besondere Beachtung fand im Nachgang die Enthüllung einer Gedenktafel im Vera-Ciszak-Haus der Tennisabteilung, so dass sich auch nachfolgende Generationen diese herausragende und vielfach ausgezeichnete Persönlichkeit zum Vorbild nehmen können.
Natürlich ist das Hauptaugenmerk eines Sportvereins auf den Sportbetrieb in seiner vielschichtigen Ausprägung gerichtet. Der VfB hat nach einem leichten Rückgang der sportlichen Erfolge in 2006 im letzten Jahr wieder in vielen Sportarten zugelegt. Neben Mannschaftsmeisterschaften wurden viele gute Platzierungen in einzelnen Disziplinen, Staffelsiege, Pokalsiege und Einzeltitel errungen. Dazu haben sowohl die Erwachsenen beigetragen, aber in erster Linie die Kinder und Jugendmannschaften. Trainer, Betreuer und Jugendvorstände haben in der Saison hervorragende Leistungen und eine vorbildliche Motivation gezeigt und auch bei der Masse der Sportler erzeugt. Der VfB muss sich also auch in dieser Hinsicht nicht verstecken. Einzelne Titel sollen an dieser Stelle nicht herausgehoben werden. Erstens sind die Ergebnisse hinreichend in den zwölf „ROT -WEISS“ Vereinszeitungen gewürdigt worden und zweitens maßt sich das Präsidium nicht an, eine Wertigkeit der unterschiedlichen Höchstleistungen vorzunehmen. Unser Dank, unsere Anerkennung und unsere Gratulation gilt allen gleichermaßen.
Unser Verein lebt neben dem Leistungsgedanken aber insbesondere vom Breitensport, in dem Jung und Alt ihren sportlichen Neigungen in einer Gemeinschaft nachgehen. In den elf Abteilungen wird auch in dieser Hinsicht vorbildliches geleistet, wie die Zahlen der Teilnehmer deutlich nachweisen. Wir danken auch hier allen Übungsleitern, Betreuern und Helfern, die sich als Ehrenamtler Woche für Woche zur Verfügung stellen und hervorragende Leistungen für den Verein und die Gemeinschaft erbringen.
Die vom VfB durchgeführten Turniere gehören ebenso in den Blickpunkt einer Rückschau. Gedacht ist dabei z.B. an das Wuselturnier der Handballabteilung mit 1200 Teilnehmern und Gästen aus dem jüngsten Handballnachwuchs, 54 Mannschaften nicht nur aus Berlin, davon allein 11 vom VfB gestellt. Vergleichbar sind u.a. der Gold Silber Pokal des Fußballnachwuchses, der Hermsdorf Cup der Basketballer, die Familiensportmesse und das An -und Abturnen der TuG. Wenn auch nicht in jedem Fall die o.a. Teilnehmerzahl erreicht wird, so handelt es sich dabei immer um einen enormen sportlichen Erfolg mit großer Öffentlichkeitswirkung. Naturgemäß können an dieser Stelle nicht alle Aktivitäten der Abteilungen aufgezählt werden. Die wenigen Beispiele zeigen aber, dass es der VfB Hermsdorf ernst nimmt mit der so wichtigen und vielfach beschworenen Jugendarbeit und der Dank des Präsidiums gilt auch in diesem Punkt den organisatorischen Akteuren, ohne die solche Großveranstaltungen nicht durchführbar wären. Wer das aktuelle Sportangebot des VfB durchforstet, findet für fast jede Neigung die richtige Aktivität, von Gymnastik über Ballspiele bis zur Leichtathletik, Schwimmen, Schach und Yoga. Insgesamt ein gewaltiges Jahresprogramm mit Hunderten von Teilnehmern und ehrenamtlichen Akteuren. Ein Programm, dass deutlich macht, was ein Mehrspartenverein zu leisten in der Lage ist, ausschließlich getragen vom Ehrenamt.
Ein Problem ist nach wie vor unser Internetauftritt. Die vom Präsidium eingesetzte und vom Erweiterten Präsidium bestätigte Projektgruppe befand sich 1,5 Jahre in der Findungsphase und wurde am 31.10.07 aufgelöst, weil konkrete Ergebnisse nicht vorlagen und auch nicht zu erwarten waren. Es bleibt allerdings auch in Zukunft dabei, wir sollten unser Internetangebot gemeinsam überarbeiten. Jede praktikable und kostengünstige Idee zur Realisierung wird dankbar angenommen und kommt auf den Prüfstand.
Ende 2006 hat sich nach den Wahlen zur Bezirksverordnetenversammlung das Bezirksamt neu zusammengesetzt. Bewährt hat sich für den Sport in Reinickendorf die neue Struktur, wonach Bau und Sportamt unter ein gemeinsames Dach gestellt wurden. Die bisherige gute Zusammenarbeit mit den politisch Verantwortlichen und den entsprechenden Verwaltungen ( Sportamt, Bauamt ) konnte nahtlos fortgesetzt werden. Besonders freuen konnten wir uns über die Baumassnahmen auf unserem Fußballgelände und auch über den nach einigen Irritationen zu beiderseitiger Zufriedenheit abgeschlossenen Pachtvertrag, der dem Verein eine langfristige Sicherheit bietet. Es bleibt noch einiges zu tun, doch auch hier regiert der Haushalt und Realismus ist auch uns Sportlern nicht fremd.
Gesellschaftliche Höhepunkte waren wieder die von der Organisation und Durchführung her gelungenen Vereinsbälle, obwohl die Zahl der Kartenverkäufe weiter stark zurückging und 2007 lediglich 142 Karten verkauft wurden, so dass ein Überschuss nicht erwirtschaftet werden konnte.
Ein Erfolg war auch unser erstmals veranstaltetes Sommerfest mit etwa 700 Besuchern. Unter dem Titel "SPIEL, SPORT, SPAß" tummelten sich Jung und Alt bei den von den Abteilungen angebotenen vielfältigen Aktivitäten.
Der traditionelle Ciszak Pokal wurde von der Schwimmabteilung neu belebt, allerdings mit nur geringer Beteiligung der Abteilungen.
Im Januar 2008 fand nach einer einjährigen Pause auf allgemeinen Wunsch des Erweiterten Präsidiums wieder ein Neujahrsempfang statt, zu dem Politiker, Inserenten, Sponsoren, Spender und Ehrenmitglieder eingeladen wurden.
Über Modus, Abfolge und Weiterentwicklung der Gemeinschaftsveranstaltungen wird in der Sitzung des Erweiterten Präsidiums im Februar diskutiert und mehrheitlich entschieden.
Dank Karin Neumann hat der VfB auch in dieser Wahlperiode wieder an einer Reihe von bezirksweiten Veranstaltungen mit einem Werbestand teilgenommen. Einige Mitglieder und der Geschäftsführer haben sie dabei kräftig unterstützt. Ihnen allen gilt unser Dank für die geleistete Wochenendarbeit.
Auch einige Jubiläen sind zu verzeichnen: 30 Jahre Tennis, 60 Jahre Kegeln und 90 Jahre Fußball im VfB Hermsdorf waren gute Gründe für zünftige Feiern.
Neben den Meisterehrungen des Bezirksamts wurden auch einige verdiente Mitglieder unseres Vereins von ihren Verbänden wegen herausragender Leistungen geehrt: Günter Berg, Wolfgang Kurth, Carsten Drinkewitz und Gert Arzig. Wir gratulieren allen Preisträgern, Jubilaren und geehrten Mitgliedern, auch wenn wir sie hier nicht alle aufführen können.
Der besondere Dank des VfB gilt neben den Vereinsakteuren aller Abteilungen, die im Ehrenamt hervorragende Arbeit für die Gemeinschaft leisten, natürlich auch unseren Sponsoren, Inserenten, Spendern und vielen Helfern, ohne die der Sportbetrieb vielfach nicht möglich wäre, zumal die staatlichen Zuschüsse nicht mehr, sondern im Laufe der Jahre geringer geworden sind.
Zum Schluss bittet das Präsidium wie jedes Jahr um rege Teilnahme an der Jahreshauptversammlung 2008. Jedes Mitglied kann sich dort mit Beiträgen an Diskussionen und Entscheidungen einbringen oder sich als Kandidat bei der Neuwahl der Gremien benennen lassen. Unsere demokratisch verfasste Satzung lädt geradezu dazu ein.
Jürgen Simon, Präsident