Liebe Sportkameraden und
Sportkameradinnen, Förderer
und Freunde des VfB Hermsdorf

Das nahende Weihnachtsfest und der Jahreswechsel sind ein traditioneller Grund, das Vereinsgeschehen Revue passieren zu lassen und einen vorausschauenden Blick in die nahe Zukunft zu wagen.

Das Jahr 2008 hat begonnen mit den Mitgliederversammlungen der Abteilungen und des Hauptvereins, wozu sich als Versammlungsort nach langer Suche das Fontanehaus als besonders geeignet erwiesen hat.
Bei den Wahlen hat es einige personelle Veränderungen gegeben. Es sind sowohl Vorstände bestätigt, als auch neue Mitglieder gewählt worden. Erfreulich ist und ein Beweis für eine lebende und in den Grundzügen intakte Gemeinschaft, dass sich da, wo aus meist nachvollziehbaren privaten Gründen bestimmte Ämter nicht mehr ausgeübt werden konnten, nahtlos Mitglieder gefunden haben, die ehrenamtlich in die vielfältigen Aufgaben unseres Sportvereins eingestiegen sind und sich zur Wahl gestellt haben. Das Präsidium bedankt sich bei allen, die das Vereinsleben und den sportlichen Wettbewerb in den elf Abteilungen in seiner vielschichtigen Form möglich gemacht haben und auch weitermachen, wobei nicht vergessen werden darf, dass alle Aktivitäten ehrenamtlich geschultert werden müssen.

Ein Blick in den aktuellen Veranstaltungskalender unseres Vereins zeigt die vielfältigen sportlichen Aktivitäten für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren. Wir können stolz sein auf diverse Breitensport-, Gesundheitssport-, Seniorensport- und Leistungssportangebote, die das gesellschaftliche Leben in Hermsdorf und Umgebung wesentlich bereichern und das vorbildliche Engagement der Übungsleiter, Trainer und Betreuer eindeutig dokumentieren.
So gibt es über 100 Aktivitäten und Veranstaltungsreihen für Mitglieder und Nichtmitglieder, also für jeden Wunsch und jede Neigung das passende Angebot, soweit es in unseren Abteilungen abgedeckt werden kann.
Dazu wird teilweise sehr erfolgreich durch die über 70 Mannschaften der Ballspiel- und Teamsportabteilugen in das aktive und leistungsbezogene Sportgeschehen in Berlin und im Umland eingegriffen.

Die sportlichen Ereignisse, Meisterschaften, Staffelsiege, Turniererfolge, aber auch die Aktivitäten im Gesundheitssport, sowie die unterschiedlichsten Breitensportveranstaltungen können an dieser Stelle nicht einzeln aufgeführt werden. Auch deshalb, weil man die individuell geprägten Sportarten nicht vergleichen kann und darf. Ob Meisterkrone oder persönliche Bestleistung, ob auf dem Treppchen ganz oben oder die Freude am Ergebnis der Überwindung zur persönlichen Leistung, alles gehört zum Breitensport. Jede Leistung ist bewundernswert und verdient Anerkennung, wobei der Spitzensport eine Vorbildfunktion hat, die den Breitensport beflügeln kann und die Jugendarbeit erleichtert.
Hervorzuheben sind die 42 Meisterehrungen und Pokalsieger durch das Bezirksamt im laufenden Jahr, die die sportlichen Erfolge des VfB Hermsdorf deutlich machen.
Auch das gesellige Vereinsleben kam im zurückliegenden Jahr nicht zu kurz. Zu erwähnen sind der Neujahrsempfang, der Vereinsball, Sommerfeste der Abteilungen und einzelner Gruppen oder Mannschaften und diverse Veranstaltungen in den beiden Sportkasinos bis hin zum Drachenbootrennen, gemeinsamen Wanderungen und Sportreisen.
Allerdings sollten wir über zusätzliche „Events“ außerhalb des aktiven Sportgeschehens, insbesondere für Kinder, Jugendliche und Senioren nachdenken.
Hierbei sind der Fantasie und der abteilungsübergreifenden Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ziel muss dabei sein, das Vereinsleben und den Zusammenhalt der Mitglieder der einzelnen Abteilungen und der Abteilungen untereinander zu stabilisieren und soweit erforderlich zu verbessern, um die Bindungswirkung an den Verein zu stärken. Letzteres ist insbesondere bei Kindern und Jugendlichen erforderlich, die ca. 50 % der Mitgliederzahl des Vereins ausmachen und einer starken Fluktuation beim Eintritt in das Erwachsenenalter unterliegen. Die Gründe sind teilweise nachvollziehbar und von uns nur schwer zu beeinflussen, aber Versuche sind es in jedem Fall wert.
In dieser Beziehung sollten wir auch gemeinsam überlegen, ob unser Sportangebot nicht noch verstärkt, umgestellt oder modernisiert werden muss, ob wir für die Jugend überhaut aktuell sind. Unter Umständen kommen auch Neugründungen von Abteilungen in Frage, wobei die damit zusammenhängenden Probleme riesig sind.
Insgesamt hat sich die Mitgliederzahl inzwischen konstant eingependelt, wobei in den Abteilungen unterschiedliche Bewegungen festzustellen sind. Einige Sportarten verlieren offensichtlich an Anziehungskraft, andere explodieren plötzlich mit einer Verdoppelung der Mitgliederzahlen. Beide Richtungen bringen zusätzliche Probleme, die einer besonderen Anstrengung bedürfen. Dabei spielen natürlich die begrenzten Hallen- und Platzkapazitäten für Training und Spielbetrieb eine entscheidende Rolle. Mittelfristig müssen wir mit den Nachbarvereinen versuchen, die Vergabepraxis im Einzugsgebiet unserer Mitglieder zu verändern, um eine lückenlose Ausnutzung der leider nicht ausreichenden Spielorte zu erreichen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die immer weiter auflebende Suche nach kompetenten Übungsleitern, Trainern und Betreuern. Die Überwindung, sich zur Verfügung zu stellen, ist meist anfangs sehr groß, zumal der Trainerjob ein zeitaufwendiges Ehrenamt ist und in Lehrgängen zunächst die erforderlichen Scheine zu erwerben sind. Das ändert sich aber schnell bei der aktiven Arbeit mit den Sportlern und Teilnehmern. Das Gefühl, etwas Sinnvolles für die Gemeinschaft und auch für sich selbst zu tun, ist dann letztlich vorherrschend und überwiegt trotz der unvermeidbaren Rückschläge.

Mit diesem Appell will ich schließen, um die letzte Ausgabe der Vereinszeitung 2008 nicht zu überfrachten.

Das Präsidium wünscht allen Mitgliedern, Vorständen, Förderern, Sponsoren und Freunden des VfB Hermsdorf eine möglichst stressfreie Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das Jahr 2009.



Nachlese zum Vereinsball 2008

Ich schrieb zum Vereinsball 2003:
„Im Gegensatz zum letzten Jahr war es nicht der Vorabend des ersten Advent. Im Vorjahr habe ich mich gefragt: Warum sind denn so viele dem Vereinsball ferngeblieben ?!? In diesem Jahr fand der Vereinsball erstmalig im Clubhaus des VfL Tegel statt. Die Saalbestuhlung war so angelegt, dass alle Ballbesucher ausreichend Platz hatten, keine leeren Tische zu finden waren, der Saal gut gefüllt erschien und durch die geschmackvolle Dekoration auch nicht der Charme einer Bahnhofsvorhalle aufkommen konnte. Bei einem wesentlich größeren Interesse wäre es etwas enger geworden. Ich glaube aber, dass bei den Erzählungen der Ballbesucher über diesen überaus gelungenen Ball neidvolle Blicke aufkommen. Totgesagte leben länger! Wer noch im letzten Jahr sich zu dem Ausspruch hinreißen ließ, dass Vereinsbälle ein überkommenes Relikt aus vergangenen Zeiten wären, konnte diesen Ball als Wiedergeburt erleben. …“ und zum Vereinsball 2006:
„…Ich habe mich zwar nicht amüsiert wie Bolle auf dem Milchwagen, konnte mich aber darüber freuen, dass es doch einige Leute gab, die ich vor einem Jahr auf dem Ball getroffen habe, mit denen ich mich (auch während des Tanzens) unterhalten konnte. Der Ball war familiärer und ließ wehmütige Erinnerungen an die Stiftungsfeste vergangener Jahrzehnte aufkommen (mit Wostracks konnte ich dabei in Erinnerungen schwelgen)….“
Das zur Vergangenheit! Der Vereinsball scheint wieder an Stellenwert zu gewinnen. Im letzten Jahr wunderte ich mich über den Minusrekord. In diesem Jahr war der Besuch sehr gut. Lag es an der Werbung, die in einzelnen Abteilungen gemacht wurde oder an der neuen Mitternachtsüberraschung. Jedenfalls waren um Mitternacht noch alle Tische gut besetzt. Von den eingeladenen Vertretern des Bezirksamts war niemand da. Schade! Ich war kürzlich bei einer Veranstaltung eines Nachbarvereins. Da waren alle Repräsentanten der im Bezirksamt vertretenen Parteien anwesend.
Wer uns nicht vergessen hat, waren die Spotlights. Neben zweier Spitzenvorführungen ihres aktuellen Programms, die den Saal toben ließen, folgte zu späterer Zeit der unnachahmliche Cancan als Zugabe. Alle waren begeistert. Vielen Dank noch einmal dafür!
Das Präsidium hat sich für diesen Ball ein besonderes Schmankerl einfallen lassen:
Ein Turnierpaar des VfL Tegel zeigte drei aktuelle Tänze aus ihrem lateinamerikanischen Kürprogramm. Es war eine gelungene Vorführung. Ich frage mich nur, was uns im nächsten Jahr als Steigerung bevorsteht!
Nicht nur mir hat es wieder Spaß gemacht! Das Präsidium war fast vollständig vertreten. Die Musik war tanzbar. Auch mit dem Tischnachbarn konnte man reden, ohne dass die Musik überschrieen werden musste. Es gab wenig Leerlauf. Wer nicht da war, hat wirklich etwas versäumt. Als Rosenkavalier konnte sich Manfred Wuttke auszeichnen. Die Blumen wurden wie jedes Jahr vom Blumenhaus Reese aus der Berliner Straße 21 a in Berlin-Hermsdorf gestiftet. Vielen Dank dafür!
Mir hat es Spaß gemacht mit einigen Turnschwestern und –brüdern zu tratschen, von der Vergangenheit zu schwärmen und zu hoffen, dass beim 110. die Mitglieder und Abteilungen, die einfach nur den Termin „verpennt“ haben, wieder den Weg zum Ball finden. Dass sich viele Leute richtig amüsiert haben, ist in diesem Jahr nur auf einigen wenigen privaten Fotos und Filmstreifen zu sehen. Bis zum nächsten Mal !!!
Eberhard Altmann